Es geht mit Volldampf weiter: Die Kommunale Arbeitsgemeinschaft (KAG) der vier Städte Oberhof, Schleusingen, Suhl und Zella-Mehlis erhält bis Herbst 2026 eine Anschlussförderung des Bundes von nahezu 500.000 Euro Fördermittel. Sie kommen vollumfänglich den definierten Zielen in den Bereichen Wirtschaftsförderung, Stadtentwicklung und Kommunikation zugute. „Das ist ein starkes Zeichen für unser Zukunftskonzept einer gemeinsamen Wirtschaftsförderung.“
Die neue Förderinitiative „Absorptionsfähigkeit von Fördermitteln in strukturschwachen Räumen stärken“ will vom Bund bereit gestellte Fördermittel gezielt zur Stärkung der Wirtschaft einsetzen. „Dazu haben wir mit der Wirtschaftspositionierung und dem Wirtschaftsförderungskonzept des künftigen Oberzentrums bereits entscheidende Vorarbeit geleistet. Die vier Städte wissen genau, wo sie ansetzen werden und haben das im Förderantrag deutlich gemacht. Das hat den Fördergeber überzeugt. Wir sind eine von nur fünf Regionen, die ausgewählt wurden“, erklärt der Vorsitzende der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft (KAG), Richard Rossel.
Fördermittellotse und Projektkoordinator
Zwei Stellen sollen baldmöglichst besetzt werden: Ein Fördermittellotse und ein Projektkoordinator, der die gemeinsame Wirtschaftsförderung der vier Städte leitet.
Der Lotse wird Fördermöglichkeiten für die Unternehmen aufzeigen. „Sie oder er wird dafür da sein, die Unternehmer durch den Förderdschungel zu führen und dadurch für mehr Innovationsdynamik sorgen. Bisher werden viel zu wenig Fördermittel abgerufen, weil sie erstens nicht bekannt sind und zweitens in den Unternehmen keine Kapazitäten vorhanden sind, sich mit den oft komplizierten Verfahren zu beschäftigen“, so der KAG-Vorsitzende.
Die oder der Projektkoordinator wird sich neben der Leitung vorrangig um die die Stärkung der wirtschaftlichen Kompetenzfelder Präzisionstechnologie und Glas kümmern und hier eng mit dem Fördermittellotsen zusammenarbeiten. Es ist erklärtes Ziel der vier Bürgermeister, den Unternehmen bestmögliche wirtschaftliche Rahmenbedingungen zu bieten. Dazu gehört auch, ihnen nationale und internationale Vernetzungsmöglichkeiten mit Wirtschaft und Wissenschaft aufzuzeigen. Die Stelle ist unter anderem auch verantwortlich für die Erarbeitung von Kennzahlen für die Wirtschaftsförderung und Beiträge zum Standortmarketing des Oberzentrums.
Förderung war kein Selbstläufer
Der Erhalt der Anschlussförderung im Programm „Region gestalten“ war kein Selbstläufer, auch wenn die vier Städte auf ihrem Weg zum Oberzentrum bereits drei Jahre lang durch das Programm „Region aktiv“ unterstützt wurden. Richard Rossel: „Der Fördermittelgeber hinterfragt die Verwendung der Mittel kontinuierlich. Die von uns erstellten Konzepte wurden immer kritisch und konstruktiv betrachtet. Es wird sehr viel Wert daraufgelegt, dass die Themen umgesetzt werden. In diesem Sinne werden wir weitermachen.“
Durch die Förderinitiative „Aktive Regionalentwicklung“ innerhalb des Programms Region gestalten wurden die vier Städte bis April 2024 mit 700.000 Euro Fördermitteln vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) unterstützt. Seit Juni 2024 geht die Unterstützung durch „Region gestalten“ weiter. Die Förderinitiative „Absorptionsfähigkeit von Fördermitteln in strukturschwachen Räumen stärken“ unterstützt die KAG bis Herbst 2026 mit knapp 500.000 Euro Fördermitteln.
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