Der Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember ist seit 36 Jahren ein wichtiger Gedenktag, um auf die globalen Herausforderungen von HIV und AIDS aufmerksam zu machen. Unter dem diesjährigen Motto „Geht den Weg der Rechte“ wird die Bedeutung von Menschenrechten und der Inklusion aller Gemeinschaften im Kampf gegen HIV und AIDS betont.
Dieser Gedenktag steht für die weltweit etwa 40 Millionen Menschen, die aktuell mit HIV leben, sowie für die vielen, die an den Folgen von AIDS verstorben sind. In Deutschland gibt es rund 96.700 HIV-positive Menschen, von denen 99% dank moderner Medikamente ein nahezu normales Leben führen können. Dennoch wurden im Jahr 2023 etwa 2.200 neue Infektionen in Deutschland registriert. Besonders alarmierend: Rund 8.200 Menschen in Deutschland wissen nichts von Ihrer Infektion. Ohne Diagnose und Behandlung bleibt HIV nicht nur unbemerkt und kann ungewollt weitergegeben werden, sondern führt auch bei Betroffenen selbst zu unnötigen Leiden. Unbehandelt schwächt das Virus das Immunsystem, was nicht nur die Lebensqualität erheblich beeinträchtigt, sondern oft auch einen vermeidbaren, vorzeitigen Tod zur Folge hat.
Seit Beginn der HIV Epidemie, Ende der 1970er-Jahre, sind in Deutschland etwa 33.000 Menschen an den Folgen von AIDS gestorben. Der Welt-AIDS-Tag ruft dazu auf, nicht nur den Verstorbenen zu gedenken, sondern auch für ein vorurteilsfreies und solidarisches Zusammenleben mit HIV-positiven und AIDS-erkrankten Menschen einzutreten.
Um die Verbreitung von HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STI) zu stoppen, ist regelmäßige Prävention und Diagnostik entscheidend. Das Gesundheitsamt der Stadt Suhl bietet daher anonyme und kostenlose HIV-Tests sowie Beratungen an. Neben den HIV-Tests stehen auch Beratungen zu weiteren sexuell übertragbaren Erkrankungen wie Syphilis, Chlamydien oder HPV im Fokus.
Wer einen Termin vereinbaren möchte, kann dies unkompliziert über die Telefonnummer 03681 74 - 2817 beim Gesundheitsamt tun.
Der Welt-AIDS-Tag erinnert uns daran, dass die Ausgrenzung und Stigmatisierung HIV-positiver Menschen ein Ende haben muss. Menschenrechte und Gleichberechtigung sind der Schlüssel im Kampf gegen HIV und AIDS. Nur in einer Gesellschaft, die Akzeptanz, Respekt und Wissen fördert, kann die weltweit starke Ausbreitung der Infektionskrankheit nachhaltig bekämpft werden.
Nutzen wir den 1. Dezember, um Solidarität zu zeigen, aufzuklären und uns für die Rechte aller Menschen einzusetzen. Denn der Weg der Rechte ist ein Weg für uns alle.
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